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AutorenbildKatharina | Food Style Affairs

Würzig-fruchtiges Waldbeeren-Orangen-Thymian-Chutney mit Vanille Eis & Kaffee-Kardamom Sirup

Da siehst du dieses großartige „Cranberry-Chili-Chutney“ von Ole @nimmersatt.blog und weißt, #dasmussichprobieren! Also mache ich mich an einem schönen Mittwochmorgen, für meine Verhältnisse früh (zu früh), auf den Weg zum Markt, um nun endlich diese Wunderbeeren zu besorgen.

Waldbeeren-Orangen-Thymian-Chutney mit Vanille Eis & Kaffee-Kardamom Sirup Food Style Affairs

Nach 4 Gemüsehändlern und einer Dame vom Stand der Kirchengemeinde (die mich statt der heißersehnten Beeren auf einen heißen Tee einladen wollte) zog ich unverrichteter Dinge von dannen. Plan B brodelte bereits in meiner Birne. Auf dem Weg in einen gastronomisch betriebenen Aufenthaltsort der a) WLAN hat b) Frühstück anbietet und c) auch bezahlbar ist, ging ich im Kopf weitere Frucht-Optionen durch. In einem Café angekommen und ich mit meinem Rechner Punkt a) in Augenschein nehmen wollte, stellte ich fest das das mit den Augen an diesem Tag irgendwie nicht so zu scheinen schien. Brille vergessen. Next stopp: Der Bio-Supermarkt (wir überspringen an der Stelle jetzt mal ein paar knifflige Entscheidungsfindungen an der Kühltruhe sowie diffusen Rezepte-Gedankensalat). Zuhause: Ein Chutney im Kopf, ein Orangenthyme Gewürz von @stayspiced im Briefkasten und ein selbstgemachter Kaffee-Kardamom Sirup auf dem Herd. Ping. Blitzidee: Das ergänzt sich! Nur dann sollte ich das Cranberry-Chili Chutney, das ja mittlerweile eh ohne Cranberries ist, auch ohne Chili und Kardamom machen und überhaupt eigentlich ganz anders. Eine kurze Schränke-Inventur, ja das könnte hinhauen. 12h später. Donnerstag: Das Waldbeeren-Orangen-Chutney (das jetzt vielleicht eher eine Grütze ist?) eine Wucht, das Wetter nicht. Shit. Dunkle Wolken, dunkle Bilder. Dekotechnisch gebe ich alles (mit Minze, ohne Minze, mit Orange, ohne Orange), das Wetter und die Bilder werden nicht besser. Abwarten und Tee trinken. Dann, das Finale: Wir geben nochmal alles. Das Wetter, das Beerenobst und ich. Legen das Projekt kurzfristig auf Vanilleeis (da war eigentlich noch was mit Chicorée geplant, aber das ist eine andere Story). Ein Feuerwerk der Aromen entzündet und die Wolken samt meiner Mundwinkel erheben sich. Zack. Bild. Fertig. Ende. Zutaten & Zubereitung: Kaffee-Kardamom Sirup (aus dem Kochbuch „Bitter“ von Bettina Matthei) ergab bei mir ca 70ml Sirup

- 50g Kaffee (frisch gemahlen)

- 5g Kardamom (frisch gemörsert)

- 250ml Wasser

- 60g Puderzucker

Kaffee und Kardamom frisch mahlen bzw mörsern und mischen. Im Wasser aufkochen, mit dem Deckel bei mittlerer Hitze ca 15 Minuten köcheln lassen und durch einen Kaffeefilter abseihen.

Den Puderzucker in einem Topf erhitzen und unter Aufsicht warten bis er sich goldgelb verflüssigt. Vorsichtig (!) mit dem Kaffee aufgießen. So lange rühren, bis sich die entstandenen Karamellstücke wieder aufgelöst haben und eine homogene Flüssigkeit entstanden ist.

In eine kleine Flasche oder Schraubglas umfüllen und kühl lagern. Der Sirup ist mindestens eine Woche haltbar.


Kaffee-Kardamom Sirup Food Style Affairs

Waldbeeren-Orangen Chutney

(ergab bei mir ca 260g)

- 200g Waldbeeren (frisch oder TK)

- ¼ l Granatapfelsaft

- 60g Rohrohrzucker

- 70ml Rotwein (oder weiteren Granatapfelsaft)

- 1 Msp Piment

- ½ TL Nelken (frisch gemörsert)

- 1 TL Zimt

- Prise Salz

- 2 TL Speisestärke


Früchte zusammen mit dem Granatapfelsaft, Zucker, Rotwein und den Gewürzen in einen Topf geben, aufkochen und ca. 45 – 60 Minuten zugedeckt bei kleiner Hitze köcheln lassen (immer mal wieder umrühren). Das Chutney sollte leicht eindicken aber noch etwas flüssig sein.

Gegen Ende die 2 TL Speisestärke mit 1-2 EL kaltem Wasser auflösen und unter das Chutney rühren. Noch einmal kurz aufkochen und abkühlen lassen.


Schmeckt wunderbar noch lauwarm oder man lässt es nochmal über Nacht ziehen (dann wird es noch aromatischer).

Das Waldbeeren-Orangen Chutney passt prima zu Milchspeisen aller Art oder auch zu Fleisch und Pasteten. Man kann es zum Müsli beim Frühstück vernaschen, zum Kaffee am Nachmittag, als feines Dessert am Abend und es lässt sich sogar in einen Kuchen verbacken. (Wenn die Kerne von den Beeren stören, kann das Chutney auch nochmal vor dem Einrühren der Speisestärke durch ein feines Sieb abseiht werden)


Guten Appetit!




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