In New York war ich schon mal dafür aber noch niemals in Belgien oder gar Indien. Hätte es sich andersherum verhalten, wäre das Udo Jürgens Intro jetzt perfekt. Aber hey, so läuft das eben nicht und irgendeine gute Einleitung braucht es ja damit ihr den Kram hier weiterlest.
Also, ich war noch niemals in Indien und dachte, ich schicke den belgischen Chicorée wenigstens kulinarisch mal an den Ganges, vielleicht komme ich dann irgendwann nach.
Seit 2023 ist Indien mit seinen 1,426 Milliarden Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat bzw die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt! Wer es also kuschelig-turbulent mag, reist in die „Republic of India“, lernt dabei wenigstens eine von den 23 offiziellen (z.T. Amts-) Sprachen und wem das dann doch eventuell zu stressig wird, macht einen meditativen Termin mit dem Yoga-Minister aus. Ja, den gibt es wirklich und da kommt doch im Gegenzug, ganz logisch (zumindest in meinem Hirn) die Frage auf, warum es in der Französisch-Flämisch-Deutschen-Gemeinschaft (was für ein Wort) eigentlich noch keinen Chicorée-Minister gibt? Der müsste dann auch nur 3 Sprachen von den 3 Amtssprachen können und sich den Rest der Zeit ausgiebig seiner eigentlichen Aufgabe widmen: Das Bittergemüse unter die Menschheit zu bringen!
Ein bescheidener Vorschlag von mir:
Wenn z. B. alle Inder den jährlichen Chicorée-Verzehr der Belgier (8 kg/pP) nachmachen, wären das mit einem Schlag 11,429 Milliarden kg Chicorée, die dann in diversen indischen Schüsseln ein- und ausgehen würden. Das so ganz nebenbei dem Gewicht von ca. 2.857.250 indische Elefanten entspricht. Und auch wenn das jetzt keine Mücke interessiert, möchte ich der Form halber nicht unerwähnt lassen, dass, wenn einer auf die idiotische Idee käme, die Dickhäuter unter der belgischen Bevölkerung aufteilen zu wollen, jeder von denen ein graues Riesen Viertel bekommen würde (falls mal einer bei Herrn Jauch nicht weiterkommt, mit der Antwort und den vielen Konjunktiven klappt es bestimmt).
Bei der Wahl zwischen 8kg Chicorée im Jahr oder für immer einen gevierteilten Dumbo zu beherbergen ist die Wahl jetzt nicht so schwer, oder?
Zutaten & Zubereitung (Für ca 16 Samosa/für 2 Personen) Teig: - 125g Dinkelmehl (630) - ½ TL Salz - 50ml kaltes Wasser - 2 EL geschmacksneutrales Öl (z.b. Bratöl) Füllung: - 150g Kartoffeln - 40g Erbsen (TK aufgetaut oder aus dem Glas) - 40g Chicorée - kleine Zwiebel - 1 Knoblauchzehe - 1TL geriebene frischen Ingwer
- 1 TL Masala Gewürz - ½ TL Kreuzkümmel Gewürz
- ½ TL Paprika Gewürz - ½ TL Kurkuma Gewürz - Salz & Pfeffer
Zubereitung Teig: Mehl, Salz, Wasser, Öl in einer Schüssel vermischen und mit einem Löffel verrühren bis das Mehl alle
Feuchtigkeit aufgenommen hat. Die Teigstücke mit den Händen zusammenkneten und in der Schüssel oder auf einer Arbeitsfläche ca. 3-4 Minuten kneten, bis ein glatter und weicher Teig entsteht. Den Teig zu einer Kugel formen zum Ruhen für ca 60 Minuten in den Kühlschrank legen. Zubereitung Füllung: Kartoffel waschen, schälen, in kleine Würfel schneiden und in einem Topf mit Salzwasser kochen, bis sie gar sind. Anschließend abgießen, abtropfen lassen, die restliche Feuchtigkeit verdampfen lassen und mit einer Gabel oder Kartoffelstampfer grob zerdrücken. Zum weiteren Abkühlen zur Seite stellen. Zwiebel sowie Knoblauch schälen und klein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin 2-3 Minuten andünsten. Knoblauch, Ingwer und alle Gewürze hinzugeben und kurz mit anbraten. Die Pfanne zur Seite stellen. Sobald die Kartoffeln abgekühlt sind, den Chicorée, die Erbsen sowie die Zwiebel-Gewürzmischung unterheben, die Füllung mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Seite stellen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und noch einmal richtig gut durchkneten. Zu einer Rolle verarbeiten, acht Stücke einteilen und abschneiden. Jedes Stück noch einmal durchkneten, zu einer Kugel rollen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz zu einem Kreis mit ca. 15cm Durchmesser ausrollen. In der Hälfte durchschneiden, so dass zwei Halbmonde entstehen. Ca. 2 -3 TL der Füllung auf eine Halbmondseite geben, den Teig an den äußeren Rändern mit etwas Wasser befeuchten und die freie Teighälfte über und um die Füllung herum falten, so dass eine Dreiecksform entsteht. Damit die Samosas gut versiegelt sind, die äußeren Ränder gut zusammendrücken. Die fertige Samosas nebeneinander auf ein Holzbrett legen und darauf achten, dass die Samosas nicht aneinanderkleben (sonst bekommt man sie schier nicht mehr auseinander). Siehe auch Bilder unten. Zum frittieren ca 2-3 Tassen Bratöl in einem Topf erhitzen (ca. 160 – 170 Grad) und sobald das Öl heiß wird, vorsichtig nacheinander die Samosas hineingeben und portionsweise ausbacken (nicht zu viele auf einmal). Sobald die Samosas knusprig-goldbraun sind aus dem Fett herausnehmen und auf einem Küchentuch legen damit das überschüssige Fett aufgesaugt werden kann (zur Not geht auch Klopapier). Die heißen Samosas mit Sesam bestreuen und mit einem Dip nach seiner Wahl genießen. Gut dazu passt z.B. ein Joghurtdip (Raita) oder ein fruchtiger Mango-Chili Dip. Guten Appetit!
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