Ein Chicorée Kochbuch also. Echt jetzt? Das braucht doch kein Mensch. So dachte ich bisher. Nunja, einige Menschen sehen das offensichtlich anders, insbesondere meine Herzensmenschfreundinnen Tina und Katja die mich nach der Geschichte mit dem Pizzaboy (siehe Post Chicorée-Bohnen Salat) ins Kreuzverhör genommen haben. Das Gespräch verlief ungefähr so…
Tina: Warum eigentlich nicht?
Ich: Hä? Was meinst du?
Katja Na ein Kochbuch mit Chicorée
Ich: Spinnt ihr jetzt komplett?
Beide: Nö, warum? Liegt doch nahe
Ich: Quatsch, die Welt ist voll von Kochbüchern!
Tina: Ja, aber gibt es denn schon ein Kochbuch nur mit Chicorée?
Ich: Keine Ahnung
Katja: Aaaalso ich habe das Mal eben gegoggelt und da kommt tatsächlich eins und das zählt nicht richtig so wie das aussieht
Ich: Pffff
Tina: Wo liegt das Problem? Mach doch einfach.
Ich: Mädels, das war ein Schääähhaaazz, ich kriege doch niemals 999 Rezepte zusammen, außerdem bin ich keine Köchin und würde das auch keine Sau interessieren…
Katja: Du bist vielleicht keine Köchin und hast trotzdem jede Menge Ahnung von Chicorée Tina: Mach halt weniger
Ich: Ja, aber auf Instagram da so rumzuspaßen ist ja wohl ne ganz andere Nummer als ein Kochbuch!
Tina: Finde ich nicht das ist nur der nächste logische Schritt
Katja: Ich finde die Idee gut
Ich: Haha, und wie stellt ihr euch das vor? Ich habe absolut Null Ahnung von der Materie
Tina: Ja dann recherchierst du das jetzt einfach Mal.
Ich: Ihr meint das jetzt echt ernst, oder?
Katja: Schon. Was kann schon groß passieren
Tina: Genau, hast ja nix zu verlieren
Ich: Ihr macht mich feddich und wie bitte stellt ihr euch das vor?
Katja: Bist ja nicht alleine, wir sind ja auch noch da
Ich: Na toll…
Und dann schallendes Gelächter der beiden.
Haha, OK Mädels, auch wenn ich keinen blassen Schimmer vom Kochbuch Business haben und ich es auch irgendwann mal schwer verfluchen werde, nehme ich die Herausforderung an (und damit ich keinen Rückzieher mehr machen kann, schmeiße ich das jetzt hier bei Insta rein! So, jetzt ist es raus.… und ich brauch jetzt nen Schnaps!)
Zutaten & Zubereitung (für 2 Personen) - 2 Flammkuchenböden aus dem Kühlregal oder selbstgemacht (die in eine Pfanne passen – ich hatte welche aus dem Kühlregal zurechtgeschnitten und aus dem Rest Brotchips gemacht) Chicorée: - 2-3 Chicorée - 1 kleine Zitrone - Olivenöl - Salz & Pfeffer Den Backofen auf ca 180-200 Grad Umluft vorheizen. Chicorée halbieren, den Strunk keilförmig rausschneiden und die Hälften mit der Schnittfläche nach oben in eine Auflaufform legen. Zitrone in sehr feine Scheiben schneiden und auf die Chicorée Hälften platzieren. Ca 3-4 EL Olivenöl darüber träufeln und mit Salz (ich habe grobes Salz genommen und im Mörser zerkleinert) und Pfeffer würzen. Auf der mittleren Schiene für ca 30 Minuten garen lassen (Gabel-Gar-Probe) Humus:
- 1 Glas Kichererbsten (350g Füllmenge / 230g Abtropfgewicht)
- 4 EL Tahin (ca 100g)
- 4 EL frischer Zitronensaft
- 1 TL Salz
- 80 – 100ml eiskaltes Wasser (ich hatte sogar 2-3 Eiswürfel dabei)
Topping:
- Paprikapulver
- Schwarzkümmel
- 2 Feigen
- frische Blattpetersilie (oder Koriander)
Ca 2 EL der Kichererbsen für das Topping später zur Seite stellen.
200g der Kichererbsen in einer Küchenmaschine mit Tahini, Zitronensaft und Salz zu einer cremigen Paste mixen. Danach in kleinen Portionen das Eiswasser zufügen. Wer es etwas gröber mag, nimmt weniger Wasser, wer es cremiger mag, nimmt mehr Wasser.
Humus in eine Schüssel füllen, abdecken und für min 30 Minuten kühl stellen. Danach ggbf nochmal mit Zitronensaft und Salz abschmecken
Die restlichen Kichererbsen in einer Pfanne mit Olivenöl rösten und zur Seite stellen.
Die Feigen in feine Scheiben schneiden. Die Blattpetersilie waschen.
Finish
Die Flammkuchenböden in der gleichen Pfanne mit dem Olivenöl auf beiden Seiten kurz ausbacken.
Anschließend die Böden mit Humus bestreichen, mit Chicorée, Zitronenscheiben, Feigen und gerösteten Kichererbsen belegen (sollte noch Olivenölsud in der Auflaufform sein, gerne darüber träufeln).
Ein wenig Paprikapulver und Schwarzkümmel darüber streuen und mit Blattpetersilie dekorieren. Am besten warm genießen.
Guten Appetit!
Comments