Es ist wieder soweit, seit Anfang der Woche kochen wir den Chicorée wach. Aber so richtig! Ob französisch, deutsch oder englisch, unsere Gedanken kreisen nur noch um dieses eine Gemüse.
Nach anfänglichem Zittern, ob ich den Bitterling überhaupt bekomme (der vierte Laden hatte ihn dann endlich!) konnte ich loslegen. Nur womit?
Nach einigen Überlegungen kam mir die Idee, die Blätter zu karamellisieren.
Karamellisierte Chicorée Blätter und Chicorée Sirup: In einem Zuckersirup (1 Teil Wasser 1 Teil Zucker) die Chicorée-Blätter leise kochen. Und das für gut eine Stunde. Erst wenn sie so richtig durchsichtig sind, kann man sie vorsichtig auf Backpapier legen. Gut glatt streichen, dass keine Luftblasen mehr drunter sind.
Behutsam mit Küchenpapier abtupfen, damit nicht zu viel Sirup mehr auf den Blättern ist.
Nun werden die Blätter für 1 Stunde bei 110°C im Backofen getrocknet. Die Temperatur runter regeln, falls sie braun werden.
Danach habe ich sie in einem Dörrautomat weiter getrocknet. 40°C für 6 Stunden, damit sie ganz trocken sind.
Den Sirup nochmal gut einreduzieren und heiss abfüllen. Den brauchen wir nämlich noch!
Die Blätter haben eine süße-herbe Note und dabei noch eine leichte Schärfe. Richtig spannend! Durch das Karamellisieren werden sie fast durchsichtig und richtig kross.
Chicorée Panna Cotta: Mit dem Sirup, den man beim karamellisieren der Chicorée-Blätter gewinnt kann man eine ziemlich leckere Panna Cotta machen.
Dazu kocht man für 5 Portionen
500 g Sahne mit Mark einer Vanilleschote
40 g Zucker
2 El Chicorée Sirup
1 Priese Salz und Chicorée Blätter auf.
3 Blatt Gelatine eingeweicht oder Alternativen nach Anleitung heiß oder kalt dazu geben.
Die Masse nun über Eis kalt rühren, damit sich die Vanille später nicht ab setzt.
In kleine Gefäße abfüllen und 2-3 Stunden kaltstellen.
Zum Servieren die Panna Cotta aus den Gefäßen stürzen.
Nach Wunsch dekorieren. Hier habe ich natürlich karamellisierte Chicorée-Blätter verwendet, einen Teil davon zerbröselt.
Dazu noch eine Orangen-Soße, und fertig ist der dekonstruierte klassische Orangen Chicorée Salat in einer süßen Variante.
Guten Appetit!
Über Nini | Food-Bloggerin "Chez Nini"
Es gibt nichts, was Nini nicht schon in Teig verarbeitet hätte. Und es gibt niemanden der so elegant die Teigkugel werfen kann wie sie. Ob selbstgemachte Gyoza, Orecchiette, multicolore Sorpresine, gestreifte Pasta oder Nudeln in Karottenform, sie hat es einfach drauf. The Queen Of Pasta und ihre Kreationen findest du bei Instagram unter: @chez.ni.ni
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