Die gute Nachricht ist: Es ist Zwetschgenzeit!
Die schlechte: Es ist September! Die Christstollen stehen bereits in den Supermärkten und für alle die es noch nicht wissen: In 11 Wochen ist Weihnachten. 2023 ist dann schon wieder Geschichte. Peng.
Nachdem wir nun erfolgreich die Sommermonate mit Tomaten-Mozzarella und Wassermelone im strömenden Regen überstanden haben (vermutlich kommt da der Name Wasser-Melone her) gibt’s jetzt also Zwetschgen- und Zwiebelkuchen im Bikini am See.
Warum es im September schon Lebkuchen gibt, habe ich bis heute nicht verstanden. Oder es wurde mir noch nie so richtig erklärt? In meiner Kindheit war ein Argument, dass Pakete nach Australien so lange unterwegs sind, und wenn diese pünktlich zu Weihnachten ankommen sollen, braucht es einen gewissen Vorlauf. Da ich damals noch keinen Plan von Geografie hatte habe ich es geglaubt. Nur gut, dass sich bei der Post und mir die letzten 40 Jahre so einiges getan hat. Die Deutsche Post AG ist schneller geworden, mittlerweile ein börsennotierter Konzern und nennt sich seit 1. Juli ganz international DHL Group. Und auch wenn Geografie nicht zu meinen Kernkompetenzen gehört, weiß ich zumindest, wo Australien liegt (oder war es Austria?) Aber warum es so früh im Jahr schon Weihnachtsartikel gibt, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
Nu aber erstmal Hochsommer im Herbst und weihnachtliche Dominosteine bei 30 Grad im Schatten. Neeee, dann doch lieber Zwetschgenkuchen, oder? (Mögen die Wespen auf der Terrasse übrigens auch viel lieber…) Zutaten & Rezepte für eine Backform mit 22cm Durchmesser:
Teig
- 200g Dinkelmehl 1050 - Prise Salz - ca 90 g kalte Butter (oder vegane Alternative) - ca 100 ml kaltes Wasser
Belag:
- ca 400g Zwetschgen
- 2-3 EL Butter
- 2-4 EL Ahornsirup
- 1-2 TL Zimt
- Prise Salz
Für den Teig das Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Die kalte Butter in Stücke dazugeben und dem Rührgerät mit Knethaken oder mit den Händen unter das Mehl kneten und das Wasser nach und nach zugeben.
Den Teig zu einer Kugel formen und in der Schüssel für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Für den Belag Zwetschgen waschen, zur Hälfte anschneiden und entkernen.
Butter in einem Topf zerlassen. Vom Herd nehmen. Ahornsirup, Zimt und Prise Salz unterrühren. Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Backform ausfetten oder mit Backpapier auslegen Ca 1/4 vom Teig für die Streusel zur Seite legen. Den restlichen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche leicht ausrollen, in die Backform geben und an den Rändern entlang hochdrücken. Die aufgeklappten Zwetschgenhälften der Reihe nach darin aufstellen. Aus dem restlichen Teig Streusel formen, auf die Zwetschgen geben und das ganze mit der flüssigen Ahornsirup-Butter beträufeln. Zwetschgenstreusel auf der mittleren Schiene ca 30-40 Minuten backen, bis sich die Streusel goldbraun verfärben und knusprig sind (oder auch Stäbchentest).
Aus dem Ofen nehmen und optional mit etwas Zimt (oder Puderzucker) bestreuen. Am besten noch lauwarm mit geschlagener Sahne ( zb mit Bourbon Vanille) oder – noch besser - einer Kugel Vanilleeis genießen!
Guten Appetit!
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