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Alles Käse. Alles echt.

  • Autorenbild: Luci, das Leben und andere Lästigkeiten
    Luci, das Leben und andere Lästigkeiten
  • 5. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Luci, das Leben und andere Lästigkeiten Kolumne Food Style Affairs Magazin

Das Universum ist ein Gedanke. Ein riesengroßer Gedanke aus Gedanken und noch mehr Gedanken. In den Tiefen dieses Gedankenuniversums schwirrt ein kleiner blauer Fels umher, um den wiederum ein noch kleinerer Fels rotiert. Jedenfalls könnte man es annehmen, jedoch verhält sich der kleine Fels sonderbar. Regelmäßig verkommt er zu einer mageren Sichel und nimmt, wenn man ihn von dem kleinen blauen Felsen aus beobachtet, auf sonderbare Weise nach und nach seine runde Form wieder an. Dafür kann es an diesem Nachmittag mit Kindern, Papier und Stiften nur eine Erklärung geben. Um alle auf dem kleinen blauen Felsen abzuholen, erzähle ich die Geschichte von Anfang an.


Vor vielen tausend Jahren, als unsere Ahnen noch in primitiven Höhlen hausten und Säbelzahntiger statt Katzen kraulten, da gab es ein hoch zivilisiertes Zwergenvolk. Die Zwerge waren klein und großohrig, beherrschten die Kunst des Käsemachens und hatten Raketen. Den Zwergen waren die Höhlenriesen zu ungehobelt und andauernd liefen sie Gefahr, von diesen versehentlich zertreten zu werden. So beschlossen sie eine Elitetruppe ins All zu schießen, um einen Planeten aus Käse zu formen und kollektiv auszuwandern.


Dies gelang, jedoch dauerte es zu lange und die zurückgelassenen Zwerge vergaßen nach vielen Generationen, dass es diese Mission überhaupt gegeben hatte. Und schlimmer: Sie vergaßen, wie man Käse macht, da die besten Käsemacher sich der Elitetruppe angeschlossen hatten und das Wissen darüber nach und nach verloren gegangen war. Als Nachkommen der Elitetruppe nach Vollendung des Projektes die Nachkommen der Zurückgelassenen holen wollten, waren sie schockiert. Die Zwerge hießen nun Mäuse und schmarotzten bei den Riesen. Die Zwerge flogen zurück und beschlossen nie wieder auf ihren Ursprungsplaneten zurückzukehren. Seitdem leben sie auf dem Himmelskörper, den wir Mond nennen. Nimmt er ab, dann, weil die Zwerge ihre Käsevorräte aufessen. Nimmt er zu, dann haben sie ihre Käseproduktion wieder hochgefahren. Wenn wir den Mond nicht sehen, dann täuschen wir uns. Ein bisschen ist immer da und dort wird fleißig neuer Käse produziert.


Ich gebe zu, dass die Geschichte bei ihrer Premiere etwas abgewichen ist. Da war noch die Rede davon, dass die Mondmäuse von Amazon mit Käse beliefert werden. Für alle, die wissen wollen, warum Jeff Bezos unbedingt zum Mond will: Es hat bestimmt mit Käse zu tun. Kann gar nicht anders sein.


So oder so, die Kinder haben zum Glück keine Fragen a la „Woher kommt die Milch für den Käse?“ gestellt und sofort Papier und Stifte gezückt. Ich bin jetzt stolze Besitzerin des Kunstwerkes „Käserakete landet auf Käsemond mit Käsefluss und Käsebrücke“.


Und während gemalt wurde, schritt ich in meinem Gedankenuniversum umher und der Käsemond war echt. In diesem Moment umkreiste uns ein riesiger Käseball. Kein Zweifel. Ist wissenschaftlich bewiesen. Das menschliche Gehirn kann zwischen Realität und Vorstellung NICHT unterscheiden. Was lernen wir daraus? Manche nichts, andere alles. Mein Tipp: Macht Euch schöne Gedanken. Sehr schöne Gedanken. Und dann, irgendwann, schauen wir des Nachts auf den Käsemond und erzählen uns, wie fabelhaft alles ist. Wirklich wahr. Vertraut mir.


Luci ist passionierte Kaffeetrinkerin, Reiki Meisterin und legt gerne Obst in Mandala Formen. Vor allem überzeugt sie regelmäßig ihre Instagram Follower mit humorvoll-tiefgründigen Texten über die Lästigkeiten die das Leben so mit sich bringt. Mehr auf ihrem Account @leftover_rainbow


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